Home > Publications database > Defektproduktion und Erholung bei Tieftemperatur Elektronenbestrahlung von Platin |
Book/Report | FZJ-2017-04192 |
1969
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/14718
Report No.: Juel-0577-FN
Abstract: Platin wird bei 4,5 °K mit Elektronen bestrahlt. Defektaufbau und thermische Erholung der Defekte werden durch Messung deselektrischen Widerstandes untersucht. Bei Bestrahlung mit 3 MeV-Elektronen bis zu Dosen von 3 • 10$^{19} cm^{-2}$ wird eine Abnahme der Defektproduktionsrate mit wachsender Dosis beobachtet. Dieser Sättigungseffekt wird durch unterschwellige Bestrahlungen mit 1,4 MeV-Elektronen und durch radiation doping- Experimente analysiert. Es wird festgestellt, daß in gleichem Maße spontane Rekombinationen und Rekombinationen durch unterschwellige Stoßereignisse den Defektaufbau beherrschen Reaktionsvolumina bzw. Wirkungsquerschnitte für diese Prozesse werden bestimmt. Die durch unterschwellige Stöße rekombiniertenDefekte sind fast ausschließlich eng benachbarte Frenkel-Paare. Einbau von Leerstellen durch Abschrecken vor der Bestrahlung erhöht die Zahl der spontanen Rekombinationen und vergrößert durch Abweichung von der Matthiessen-Regel scheinbar die Schädigungsrate bei geringen Defektkonzentrationen. Die erzeugten Defekte werden durch isochrone Temperprogramme erholt. Die Unterstruktur von Stufe I wird mit wachsender Bestrahlungs-Schädigung abgebaut, insbesondere nimmt Stufe $I_{D}-I_{E}$ mit wachsender Schädigung stark ab. Stufe II wird mit wachsender Schädigung vergrößert. Bei Annäherung der Schädigung an die Sättigung wird Stufe II unabhängig von Verunreinigungen und setzt die Bildung von größeren Zwischengitteratom-Agglomeraten in $I_{D}-I_{E}$ voraus. Nach hoher Schädigung gleicht die beobachtete Erholung der Erholung nach Neutronenbestrahlung kleiner Dosis. Die beherrschende Hochtemperaturstufe wird zwischen 500 °K und 700 °K beobachtet. Sie ist dosisabhängig. Vor der Bestrahlung abgeschrecktes Material zeigt eine zusätzliche Stufe bei höheren Temperaturen. Es wird vorgeschlagen, diese beiden Stufen als Stufe III zu bezeichnen und eine nur nach geringen Schädigungen ausgeprägte Raumtemperaturstufe der Stufe II zuzuordnen.
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